Ahrwein 2012: Die besten Spätburgunder

30.06.2012 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Bad Neuenahr / Ahrweiler) - Spätburgunder ist im Ahrtal die am meisten angebaute Rebsorte und eine der weltweit am meisten geschätzten roten Sorten. Das International Wine Institute (IWI) und die Kreissparkasse Ahrweiler (KSK) kürten erstmals die besten Erzeugnisse aus der noblen Rebsorte in den Kategorien „Klassiker“, „Premium“ und „Kultwein“.

 

„Mit den begehrten Auszeichnungen möchte das IWI auf die erstklassigen Spätburgunder national und international hinweisen. „Das Preis-/Genussverhältnis ist weltweit betrachtet sehr gut. Den Weinabsatz in der Region zu fördern und auf die Kulturregion mit ihren vielen Facetten und Freizeitangeboten hinzuweisen, ist das Ziel dieses Wein-Wettbewerbes“, so Alexander Kohnen, Inhaber der internationalen Schulungsinstitution für Sommeliers und Weinhändler.

Ideengeber und Mitinitiator des Weinpreises ist die Kreissparkasse Ahrweiler. „Für uns ist der Ahrwein nicht nur ein Aushängeschild der Region, sondern Bestandteil der hiesigen Wirtschaftskraft. Als Finanzpartner des Mittelstands finanzieren wir innovative Ideen und stärken den Wirtschaftskreislauf. Die von uns erwirtschafteten Überschüsse bilden die Grundlage unseres sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Engagements. Der Wettbewerb "Ahrwein des Jahres" ist ein Teil dieses Engagements“, so Dieter Zimmermann, Sparkassendirektor.

Der Landrat des Kreises Ahrweiler, Dr. Jürgen Pföhler, zeigte sich stolz auf die Winzer des Ahrtals: „Der Wein ist ein wichtiger Botschafter für unsere Region. Der neue Wettbewerb ist ein Beleg für die Innovationskraft vor Ort und von besonderer Bedeutung. Denn die Vorreiterrolle, die dieser Weinpreis einnimmt, eröffnet unseren Winzern große Chancen zur überregionalen Positionierung.“

In Vertretung der Weinbauministerin Ulrike Höfken kam der stellvertretende Amtsleiter des Weinbauministeriums, Helmut Caspary. Caspary stellte deutlich dar, dass der Wettbewerb nicht nur vom Land Rheinland-Pfalz amtlich anerkannt ist, sondern dass das Prüf- und Bewertungsverfahren durch eine unabhängige Kommission neutral und verdeckt durchgeführt wurde. Caspary lobte die Initiative des IWI und der KSK und wünschte sich ähnliche Weinpreise in den benachbarten Regionen.

Die Jury bestand aus den zurzeit besten deutschen Spätburgunder-Verkostern und liest sich wie das „Who is Who“ der deutschen Weinszene. Carsten Henn, Buchautor und Redakteur des Gault Millau, Caro Maurer, die erste Deutsche Master of Wine (MW), Christina Fischer, bekannte Sommelière aus Köln, Stephan Reinhardt, Wein-Journalist aus Hamburg, Christoph Dirksen, bekannter Weinhändler aus Bonn, Steffen Schindler, Marketingdirektor des Deutschen Weininstitutes, und Michael Schmidt, Autor und Weinausbilder aus England.

Verkostet und bewertet wurden die Spätburgunder der Geschmacksrichtung trocken am 11. Juni 2012 in den Kategorien: „Klassiker“ für traditionelle Weine mit sehr gutem Preis-/Genussverhältnis,. „Premium“ für Weine mit höchster Qualität und „Kultweine“ für Spätburgunder von großem internationalem Format. Hohe Maßstäbe wurden bei den 61 Anstellungen angelegt, wollte man doch eine Vergleichbarkeit zu anderen nationalen Wettbewerben vermeiden und internationale Standards der Bewertung zugrunde legen. Insgesamt wurden 51 Weine mit „Bronze“, „Silber“ und „Gold“ prämiert und dürfen die begehrte „Ahrtal-Vignette“ auf der Flasche als Gütezeichen tragen.

Dieter Zimmermann verkündete nach einer Laudatio von Caro Maurer (MW) den Siegerwein in der Kategorie „Klassiker“: Gewonnen hat das Weingut Franz Coels aus Ahrweiler mit seinem 2011er Coels’sche Spätburgunder Qualitätswein, trocken.

Helmut Caspary verkündete den Gewinner der Kategorie Premium: Sieger in dieser Kategorie wurde der 2010er Caspar „C“ vom Weingut Deutzerhof in Mayschoss.

Die Königsklasse „Kultwein“ enthüllte Landrat Dr. Jürgen Pföhler: Den Weinpreis des besten Spätburgunders in der höchsten Klasse gewann das Weingut Jean Stodden, mit dem 2009er Ahrweiler Rosenthal Großes Gewächs. (