Neuseeland erfolgreich mit Vertriebsoffensive in China

04.02.2013 - arthur.wirtzfeld

NEUSEELAND (Wellington) – Mit Unterstützung der neuseeländischen Regierung startete die Weinindustrie seit Mitte letzten Jahres ein offensives Marketing mit Verkauf in China – und das mit großem Erfolg. Basis für diese Initiative war der enorme Anstieg der Ausfuhr ins Reich der Mitte. Allein im ersten Halbjahr 2012 stieg der Export neuseeländischer Weine nach China um satte 50 Prozent, was einem Warenwert von 25 Millionen NZD (rund 15,5 Millionen Euro) entsprach. Noch in 2008 belief sich der Exportwert der Weine auf magere 2,4 Millionen NZD (rund 1,5 Millonen Euro).

 

Neben den unterstützenden Leistungen der Regierung wurde und wird die Kampagne auch von der Wirtschaftsförderung NZTE (New Zealand Trade and Enterprise) sowie von dem Weinbauverband NZW (New Zealand Winegrowers) gefördert. Seit August 2012 hatte man monatlich aufwendig beworbene Veranstaltungen in gezielt ausgesuchten Metropolen Chinas erfolgreich durchgeführt. Dabei wurden auch Chinas soziale Meiden, insbesondere Weibo – Chinas Version von Twitter, ausgiebig genutzt.

Zu der Aktion gehörte auch die Einladung einflussreicher chinesischer Weinjournalisten nach Neuseeland. Dort besuchte man mit den Vertretern der schreibenden Zunft ausgewählte Güter und veranstaltete eine Reihe von Seminaren und Workshops. Die eingeladenen Weinjournalisten wurden aber auch aktiv in das Marketing einbezogen, indem man gemeinsam erfolgversprechende Geschäftsstrategien für den chinesischen Markt entwickelte.

„Die chinesischen Weinjournalisten halfen uns bei der Identifizierung von Zielen und der Fokussierung auf machbare Marktstrategien“, erklärt Karyn Murry, Managerin für Programmgestaltung bei der NZTE. „Diese Aktion und die Zusammenarbeit für ein nachhaltiges und profitables Wachstum unserer Weingüter hat uns sehr in kurzer Zeit weit nach vorne gebracht. Erfreulich ist auch, dass wir als Gesellschaft für Wirtschaftsförderung die Unterstützung der Regierung und des Weinbauverbandes hinter uns wissen. Gemeinsam gehen wir daran, die großen Chancen zu nutzen, die China uns bietet.“