Schicksal von Arthur Goldmans Weinkeller ist ungewiss

05.11.2014 - arthur.wirtzfeld

USA (Pennsylvania) - Bereits im Frühjahr dieses Jahres hat die Polizei des Bundesstaates Pennsylvania bei einer Razzia 2.447 Flaschen Wein beschlagnahmt. Die Weine lagen im Keller des Anwalts Arthur Goldman. Gegen Goldmann wurde daraufhin Anklage wegen illegalen Weinhandels erhoben. Die Weine stammen vorwiegend von Boutique-Wineries aus Kalifornien, aber auch deutsche Rieslinge wurden konfisziert – darunter Rieslinge des Jahrgangs 2004 von Dr. Ernst Loosen und des Jahrgangs 2005 von Robert Weil.

 

Während Goldmanns Anwälte im Falle einer Verurteilung wegen unerlaubten Handels versuchen das Strafmaß auf zwei Jahre Bewährung und gemeinnützige Arbeit zu drücken, sollen die Weine im geschätzten Wert von rund 200.000 US-Dollar nach Urteilsverkündung vernichtet werden. „Die Zerstörung der Weine wäre nicht nur verheerend für Goldmans Investitionen sondern eine absolute Verschwendung“, sagt Peter Kratsa, Anwalt von Arthur Goldman. „Zur Zeit sind wir zuversichtlich, dass Goldmann die Weine wieder erhält.“

Laut der Bestandsliste der Polizei weisen einige der Weine relativ hohe Werte auf. Darunter ist ein Bone Rock Syrah Jahrgang 2009 der Saxum Vineyards ab Erzeuger für rund 100 US-Dollar zu haben, der mitlerweile für 125 US-Dollar gehandelt wird. Das Gros der Weine hat einen Handelswert von 50 bis 60 US-Dollar, wie beispielsweise der Zinfandel 2011 von der Turley Wine Cellars' aus dem Napa Valley. „Während wir uns natürlich von jedem illegalen Verkauf distanzieren, wäre es eine Schande, wenn unsere harte Arbeit einfach so vernichtet wird. Wir hoffen auf eine vernünftige Lösung“, kommentiert Christina Turley, Direktorin ihres Familiengutes Turley Wine Cellars die Nachricht hinsichtlich der in Frage stehenden Vernichtung der Weine.

Neben kalifornischen und deutschen Weinen stehen auch eine einige Weine aus Frankreich auf der Liste, wie die Medien berichten. Darunter ein 1999 Pommard Premier Cru von einer unbekannten Domaine. Weiterhin Rotweine von Chateau de Beaucastel Jahrgang 2000 und von Château Saint Cosme Jahrgang 2010. Auch ein Barolo Cannubi Jahrgang 2000 sei auf der Liste vermerkt, die im Übrigen seitens der Polizei bisher nicht vollständig zur Veröffentlichung freigegeben wurde.

„Dieser Fall ist verwirrend und somit ist es noch zu früh über das Schicksal der Weine zu spekulieren“, sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft von Pennsylvania. In dem Bundesstaat hat ausschließlich das Pennsylvannia Liquor Control Bord die Lizenz Alkohol zu importieren und zu verkaufen. Die Staatsanwaltschaft will nun nachweisen, dass Arthur Goldmann die Weine nicht nur für private Zwecke gesammelt, sondern auch teilweise gehandelt hat.