Champagne Duval-Leroy geht den veganen Weg

03.12.2015 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Vertus) - In der Presse kündigt der in 1859 gegründete und seither familiengeführte Produzent Champagne Duval-Leroy an, sein gesamtes Sortiment ab dem Jahrgang 2015 zu 100 Prozent vegan-freundlich auszurichten. Die knappe Begründung wird gleich mitgeliefert: "Die Verbraucher möchten Weine so natürlich wie möglich", argumentiert Duval-Leroy.

 

Die Champagner von Duval-Leroy, deren Trauben ausschließlich aus Premier Cru und Grand Cru Terroirs stammen, werden demnach zukünftig natürlich geklärt, indem diese mindestens drei Monate länger Zeit erhalten, sich durch natürliche Prozesse zu entwickeln. Zusätzliche Klärung beziehungsweise Schönungsmittel, die Casein (Milchprotein), Gelatine oder Milcheiweiß enthalten, kommen nicht mehr zum Einsatz.

"Wir haben eine zunehmende Nachfrage der Verbraucher nach natürlichen Weinen registriert und uns jetzt entschieden, den veganen Weg zu gehen. Um das zu erreichen müssen wir mehr in die Alterung der Weine investieren, später den Blend ansetzen und auch später die Champagner für den Verkauf freigeben", erläutert Juien Duval-Leroy gegenüber der Presse und führt an: "Dabei werden wir sicherstellen, dass die Weinbereitung unserer Champagner in vollem Umfang gewahrt bleiben. Aber wir haben auch festgestellt, dass die erweiterte Alterung uns auch einen Qualitätsvorsprung mit sich bringt. Die Mousse wird feiner und gleichzeitig intensiver, während der Wein seinen natürlichen Reichtum behält", erklärt Duval-Leroy.

Die Weinregion Champagne erlebte in dieser Vegetationsperiode beispiellos hohe Temperaturen während des Sommers, begleitet durch eine fast regenlose Periode von Ende Mai bis Mitte August, die letztlich die Trauben in einem gewissen Maß an ihrer Entwicklung hinderten.  Glücklicherweise ließen die Regenfälle in der zweiten Hälfte im August die Trauben anschwellen und in Kombination mit wechselndem Sonnenschein sowie noch anhaltender Wärme, begann eine perfekte Veraison (Fruchtansatz). Geerntet wurden die Trauben der Champagne durchweg in perfektem hygienischen Zustand. Die maximale Ausbeute von 10.000 Kilogramm pro Hektar wurde bei Duval-Leroy, wie auch bei den meisten anderen Gütern, annähernd erreicht. Zusammen mit der in 2014 vereinbarten Reserve von 500 Kilogramm pro Hektar ist man in der Champagne hochzufrieden mit dem Jahrgang 2015.

"Wir erlebten eine außergewöhnliche Ernte 2015. Die Trauben hatten eine optimale Reife, waren frei von Krankheiten und die Moste zeigen eine beeindruckende Konzentration", sagt Duval-Leroy. "All dies verheißt sehr schöne Weine und wir erwarten einen hervorragenden Jahrgang, wobei wir jetzt schon ungeduldig sind und sehr hoffen, dass unsere qualitativen Erwartungen auch erfüllt werden, wenn nicht sogar übertroffen werden."