Der Champagne steht die entscheidende Phase bevor

30.07.2015 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Reims) - Die nächsten sechs Wochen werden von "entscheidender Bedeutung" sein - hinsichtlich Qualität und Quantität der diesjährigen Ernte in der Champagne - nach Dürre- und Hitzephasen und damit schlechter Wasserversorgung der Reben. Auch in 2015 gelten die gleichen Regeln wie im Vorjahr. Pro Hektar sind 10.000 kg an Traubenernte erlaubt. Diese können mit 500 kg aus Restbeständen aufgestockt werden. Somit wird die Ernte 2015 etwa mit der aus dem Vorjahr vergleichbar sein, schätzen die Weinbauern in der Champagne.

 

Laut der Pressenotiz des Comité Champagne habe die diesjährige Wachstumsperiode störungsfrei begonnen. Nur die Dürreperiode seit Ende Mai hat bei den Reben Wasserstress verursacht. Die Hitzewellen im Juni und Juli haben das Wachstum zudem stark verlangsamt. "Jetzt hängt es mehr als je zuvor davon ab, welche Bedingungen wir in den nächsten Wochen haben", sagt Jean-Marie Barillère, Präsident der Union des Maisons de Champagne. "Zurzeit sind die Rebanlagen in guten Zustand. Wir haben kaum Druck wegen Schimmel. Allerdings erwarten wir eine reduzierte Traubenmenge je Rebstock, insbesondere beim Pinot Meunier."

Die Entscheidung über die zulässigen Höchsterträge hinsichtlich der wahrscheinlichen zukünftigen Nachfrage in Bezug zu den aktuellen Lagerbeständen wird bei solchen Verhältnissen gerne wieder diskutiert. Laut Barillère möchten die Maisons de Champagne nicht zulassen, dass die Lagerbestände weiter ansteigen. Wie es in der Pressenotiz weiter heißt wären rund 307 Millionen Champagner im Jahr 2014 produziert worden, was einen Anstieg von 0,7 Prozent zum Vorjahr ausmacht. Der Umsatz im ersten Halbjahr 2015 sei stabil im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres gewesen.