Frankreichs Weinexporte sinken

17.02.2015 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Paris) - Französische Weine und Spirituosen haben sich im vergangenen Jahr weltweit etwas schlechter verkauft: Der Export sei um 2,8 Prozent bei Wert und Volumen zurückgegangen, teilte die französische Exporteurvereinigung FEVS mit Sitz in Paris mit. Während der Verkauf von Champagner boomte (plus 7,8 Prozent), ging der Absatz von Wein deutlich (minus 8,4 Prozent) zurück, was die FEVS auf die niedrigeren Ernten seit 2012 zurückführte.

 

Deutliche Verlierer im Export waren die Weine aus Burgund und Bordeaux. Beider Anteile fielen auf einen Wert von nunmehr 13 Prozent am Gesamtexport ab, was jeweils im Ergebnis 279 Millionen Flaschen repräsentiert. Der Rückfall betrug satte 9,5 Prozent, was einem Minus von jeweils 75 Millionen Flaschen entspricht. „Unsere Erzeuger befinden sich inzwischen in einem strukturellen Defizit zwischen der Verfügbarkeit auf Lager und dem harten Wettbewerb, der ein besseres Preis-Leistungsverhältnis unmöglich macht“, sagt Christophe Navarre, Präsident der FEVS in der Pressenotiz. 

Der Umsatz der Exporte belief sich insgesamt auf 10,8 Milliarden Euro. Damit erreichte Frankreichs Weinindustrie erneut einen deutlichen Handelsüberschuss von 9,5 Milliarden Euro. Ein Zuwachs in den USA um vier Prozent ging mit einem deutlichen Rückgang in China einher. In der Volksrepublik ging der Absatz auch wegen einer Anti-Korruptions-Kampagne der Regierung zurück, derzufolge sich Führungskräfte nicht mehr mit „Luxusgetränken zeigen sollen“ (... gemeint ist: bestechen lassen sollen). Auch der Verkauf von Cognac ging im vergangenen Jahr in China um 7,6 Prozent zurück.

In Europa blieben Deutschland und Schweden wichtige Absatzmärkte, während der Verkauf in Italien und Spanien wieder etwas zulegen konnte. In Osteuropa leiden Frankreichs Weinexporte den Angaben zufolge hingegen unter der Ukraine-Krise und der starken Abwertung des russischen Rubels.

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