Einnahmen um 17 Prozent gesunken
LVMH erleidet 2020 Rückgang in Milliardenhöhe
Text: Linus Bauer | Veröffentlicht: 28. Januar 2021
Das Jahr 2020 hat nicht viele Anlässe zum Anstossen geboten, auch nicht für LVMH. LVMH zählt zu den grössten Firmen der Luxusgüterindustrie und umfasst Marken wie Moët & Chandon, Hennessy, Belvedere, Louis Vuitton, Givenchy und Tiffany. Das Unternehmen mit Sitz in Patis teilt in der Geschäftsbilanz Einnahmen in Höhe von 44,7 Milliarden Euro mit. Der Wert kommt einem Minus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr gleich. Die Covid-19-Krise macht also auch vor der Luxusindustrie keinen Halt. Doch im vierten Quartal 2020 zeigten sich laut LVMH wieder erste Aufwärtstendenzen.
Mittlerer Rückgang im Geschäftsfeld «Wine & Spirits»
Mit Wein und Spirituosen erwirtschaftete das Unternehmen mit Sitz in Paris noch 4,755 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Jahr 2019 gingen die Einnahmen um 15 Prozent zurück. Besonders im zweiten Quartal sei das Volumen stark zurückgegangen, schreibt LVMH. In der zweiten Jahreshälfte hätten der Champagner-Handel und die Nachfrage nach Hennessy-Cognac in den USA jedoch wieder Aufwärtstrends erfahren.
Die Position im Markt für hochwertigen Rosé-Wein habe LVMH 2020 festigen können. Dazu beigetragen hätten die bereits 2019 getätigten Käufe der Châteaux d’Esclans und du Galoupet. Auch im Rum-Geschäft fasste LVMH weiter Fuss und lancierte Im dritten Quartal 2020 mit Eminente einen neuen High-End-Rum.
Mode- und Lederwaren stützten das Geschäft
Die Geschäftsfelder «Perfumes & Cosmetics», «Watches & Jewelry» sowie «Selective Retailing» legten allesamt grössere Verluste hin. Im Bereich Mode- und Lederwaren kann LVMH die starke Position jedoch halten. Die Verluste fallen mit minus fünf Prozent auf 21,207 Milliarden Euro Einnahmen moderat aus. Dazu beigetragen habe eine gute zweite Jahreshälfte im chinesischen und US-amerikanischen Markt.