Erster digitaler Marketingtag

ÖWM sucht Auswege aus der Krise

Text: Fanny Urech | Veröffentlichung: 26. Januar 2021


Die Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) hat ihren ersten vollständig digitalen Marketingtag am 20. Januar 2021 abgehalten. Die ÖWM legte dabei den Fokus auf das Krisenjahrs 2020. Gleichzeitig gab es einen Ausblick auf die Chancen für Österreichs Weinwirtschaft im Jahr 2021, wie die ÖWM in einer Pressemitteilung bekannt gab. An der Online-Veranstaltung nahmen knapp 700 Personen teil. Insgesamt standen 26 Vortragende mit 13 Programmpunkten auf dem Plan.

Die wichtigsten Themen

ÖWM-Geschäftsführer Chris Yorke erläuterte demnach, wie die ÖWM im Jahr 2020 die Absatzkanäle wie Gastronomie, Lebensmitteleinzelhandel, Online- und Ab-Hof-Verkauf je nach Öffnungsgrad bestmöglich unterstützt hat.

Ein wichtiger Punkt seien auch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die heimischen Wein-Absatzkanäle gewesen. Der Lebensmitteleinzelhandel habe grosse Umsatzzuwächse verzeichnen können, die Gastronomie hingegen sei besonders hart getroffen worden.

Während des Marketingtages wurden die Winzer dazu aufgefordert, weiterhin Durchhaltevermögen und Kreativität zu beweisen. Eine Chance seien beispielsweise die boomenden Lieferdienste, die laut ÖWM zu einem vielversprechenden neuen Wein-Vertriebskanal werden könnten.

Zukunft und neue Trends der österreichischen Weinwirtschaft

Auch das durch die Corona-Pandemie veränderte Konsumverhalten war am digitalen Marketingtag ein Thema. Entschleunigung, Nachhaltigkeit, Regionalität und Digitalisierung seien nun besonders wichtig. Diese Trends bieten laut der ÖWM Potenzial für die österreichische Weinwirtschaft mit ihrer familiengeprägten Betriebsstruktur und der umweltbewussten Produktion.

Die grossen Ziele der ÖWM im Jahr 2021 sei es, weiteres Wachstum bei höherer Wertschöpfung im Lebensmitteleinzelhandel zu erzeugen und die Gastronomie im Absatz zu unterstützen. Weiter soll möglichst rasch wieder eine positive Export-Dynamik erlangt werden, so wie dies vor der Corona-Zeit der Fall gewesen sei.

ÖWM setzt den Fokus auf die Schweiz

Ein weiterer Schwerpunkt war das Thema Export. Die Winzer hätten nicht nur einen Leitfaden zu den ersten Schritten im Export erhalten, sondern auch eine detaillierte Analyse zu der Schweiz, Österreichs zweitwichtigstes Exportland. Die Schweiz sei Rotwein-affin und bekannt für zahlungskräftige Konsumenten. Ausserdem sei in diesem Exportland ein Trend zu Bio- und Schaumweinen zu beobachten.

Auch Weintourismus und digitales Marketing haben laut ÖWM im Jahr 2020 einen immensen Schub erhalten. Fachexperten der ÖWM hätten deshalb den Winzern Best-Practice-Beispiele und konkrete Tipps mitgegeben, wie sie von der starken Dynamik in diesen beiden Bereichen profitieren können.

Wie die ÖWM mit dem Krisenjahr 2020 umgegangen ist, steht in diesem Artikel über ihren Jahresbericht.

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