Wie in einem Blumengarten
Grand Corbin

Laure Canu arbeitet mitten in einem grossen Garten. Die Blumen, die sie in den Händen hält, hat sie am Morgen in den von Wald und Wiesen umgebenen Rebparzellen des Gutes zusammengetragen.
«Bordeaux wird nur zu oft mit hochstehender Weintechnologie gleichgesetzt», sagt die frisch gebackene Direktorin der beiden Crus Classés Cantemerle (Haut-Médoc) und Grand Corbin in Saint-Émilion. «Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Ein Weingut, besonders hier in Saint-Émilion, ist ein Ort, der lebt und atmet.» Tatsächlich ist Grand Corbin alles andere als ein mondänes Weinschloss. Eher ein stattlicher Hof inmitten einer ländlichen Umgebung, einer sanft gewellten, grünen Landschaft mit Obsthainen und einem Gemüsegarten.
Die Beziehung zur Natur wurde Laure quasi in die Wiege gelegt. Ihr Grossvater war geradezu vernarrt in die Welt der Pflanzen. Er nahm Laure regelmässig mit in seinen Garten und lehrte sie, auf ihre Umgebung acht zu geben, die Welt der Geräusche, Formen, Farben, die Welt der tausend Düfte. «Wir schnitten Blumen und banden sie zu bunten Sträussen – unvergessliche Momente.»
Auf Grand Corbin findet Laure ein Stück ihrer Kindheit wieder, die Ungezwungenheit, die Freude am Lauschen, Riechen, Entdecken. «Wenn ich mit Weinfreunden ein Glas Grand Corbin teile, möchte ich ihnen etwas von diesem kleinen Paradies vermitteln, in dem wir arbeiten. Grand Corbin ist ein besonders zugänglicher Wein, ein Wein für alle Sinne, den man in vollen Zügen geniesst.»