5 Klischees über…

Syrah: Üppig oder elegant?

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Kaum eine Rebsorte lässt sich bei flüchtiger Betrachtung so eindeutig der Alten Wein-welt zuordnen wie Syrah und der Neuen Weinwelt wie Shiraz. Beide Welten haben ihre Liebhaber, aber manchmal werden die Weine schnell über einen Kamm geschoren, und das Image ist überladen, üppig.

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Französischer Klassiker

Die Kreuzung aus Dureza und Mondeuse Blanche gilt als Urenkel des Pinot Noir. Bis in die 1970er Jahre wurde sie nahezu ausschliesslich im nördlichen Rhônetal angebaut, wo die Rebsorte ihren Ursprung hat. Sie zählt zu den meistverbreiteten Rotweinrebsorten Frankreichs.

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Weltenbummler

Syrah/Shiraz wird weltweit angebaut. Eine grobe Orientierung bietet die jeweilige Bezeichnung: Syrah deutet stilistisch auf einen frankophilen, klassischen Ausbau hin, Shiraz auf den würzigen, konzentrierten australischen Stil.

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Alte Welt = schlanker Syrah

Im gemässigten Klima der Alten Welt zeigt der Syrah einen niedrigen Alkohol- und zugleich einen betonteren Säure- und Tanningehalt. Meist wird er trocken ausgebaut und für lange Jahre im Holzfass gelagert.

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Neue Welt = fülliger, fruchtiger Shiraz

Shiraz der neuen Welt besticht durch seine Fruchtbetonung, auch Restsüsse kann das füllige, fast pompöse Auftreten im Glas begleiten. Holzausbau ist weniger üblich, um die Frucht zu bewahren.

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Kann lange reifen

Syrah hat durch sein typisches Tannin­gerüst viel Struktur und kann dadurch lange reifen. In jungen Jahren beeindruckt er als hervorragender Essensbegleiter zu gehaltvollen, auch würzigen Gerichten.