Nicht nur die Nationalmannschaft ist mit Müller erfolgreich

12.07.2014 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Meersburg) - Beim 10. Internationalen Müller-Thurgau-Wettbewerb am Bodensee haben Frankens Winzerinnen und Winzer einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Genauso erfolgreich wie Fußballer Thomas Müller bei der WM in Brasilien waren die fränkischen Müller beim Wettkampf am Bodensee. Sie siegten in allen fünf Kategorien.

 

Das Weingut Brennfleck (Sulzfeld) setzte sich in der Kategorie I (trockene Weine unter 12 %vol) mit einem 2013er Sulzfelder Maustal Müller-Thurgau Kabinett trocken an die Spitze, das Weingut Markus Hillabrand (Willanzheim-Hüttenheim) mit einem 2013er Hüttenheimer Tannenberg Müller-Thurgau trocken in der Kategorie II (trockene Weine über 12 %vol).

Bei den halbtrockenen Weinen gewann der Winzerkeller im Taubertal (GWF, Reicholzheim) mit einem 2013er Külsheimer Hoher Herrgott Müller-Thurgau. Gehört der Winzerkeller im Taubertal weinrechtlich auch zu Baden, so ist er über die GWF (Kitzingen-Repperndorf) aber eng mit Franken verbunden.

Bei den lieblichen Weinen brillierte das Weingut Bernhard Rippstein (Sand am Main) mit einem 2013er Sander Himmelsbühl Müller-Thurgau und bei den edelsüßen Tropfen die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau mit einem 2012er „Sweety“ Müller-Thurgau aus getrockneten Trauben (LWG, Veitshöchheim).

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum „Tag des Weins“ in Ochsenfurt (bei Würzburg) präsentierte der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes Artur Steinmann die fünf Siegerwinzer und gratulierte ihnen zu ihrem erfolgreichen Abschneiden. „Das ist ja wirklich ein grandioses Ergebnis. Es freut mich ganz besonders, dass die fränkischen Weine aus dem Müller-Thurgau-Jubiläumsjahr 2013 so gut abgeschnitten haben“, sagte Steinmann. Im vergangenen Jahr hatte die Region „100 Jahre Müller-Thurgau in Fran-ken“ gefeiert.

Am Müller-Thurgau-Wettbewerb haben sich heuer 215 Weine beteiligt, 12 Weine mehr als im Jahr zuvor. Mit 106 Anstellungen kam der größte Teil der Weine aus Baden. Franken war mit 55 Vertretern dabei. Neben den Weinen aus deutschen Anbaugebieten stellten sich auch Müller-Thurgau aus der Schweiz, Luxemburg und Südtirol dem Vergleich. 67 Prozent der eingesendeten Proben waren trocken, der Rest verteilte sich auf die drei restsüßen Kategorien.

Mit dem Wettbewerb, der vom Verein BodenseeWein e.V. veranstaltet wird, soll der Müller-Thurgau wieder mehr ins Gespräch gebracht werden. Die Erzeuger sind sich einig, dass der Müller-Thurgau ein besseres Image verdient. Da haben sie nicht unrecht. Es gibt wunderschöne, feinduftige, fruchtige Müller-Thurgau-Weine, für die es sich lohnt, auch mal den einen oder anderen Euro mehr auszugeben.