Weinwissen: Wein Heimat Württemberg 1/2023
Wussten Sie, dass Aroma-Sorten...
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Stoffe verantwortlich sind für die Ausbildung des intensiven Geruchsprofils der Aroma-Sorten? Bei Terpenen und Pyrazinen handelt es sich um die Hauptbestandteile von ätherischen Ölen, Thiole sind flüchtige Schwefelverbindungen. Die Rebsorten enthalten unterschiedliche Kombinationen dieser Stoffe und bilden so ein eigenes Aroma aus. Eine exakte Abgrenzung zu «normalen» Sorten gibt es aber nicht.
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Geruchskomponenten bei den Aroma-Sorten besonders hervortreten können? Es handelt sich dabei um Frucht-Noten, Blumen-Töne und Gewürz-Noten. Beispielsweise kann Sauvignon Blanc intensiv fruchtig sein, wobei oft Cassis oder Stachelbeere hervor-tritt. Blumig wird es dagegen beim Gewürztraminer – Rosenduft ist hier typisch. Und bei der Muskateller-Familie sind häufig prägnante Muskatnoten wahrnehmbar.
1916
das Jahr war, in dem eine deutsche Spezialität das Spektrum der Aroma-Sorten erweiterte? Es handelt sich dabei um die Scheurebe, die posthum nach ihrem Züchter, Georg Scheu, benannt wurde. Sie wird häufig als heimisches Pendant zur französischen Sauvignon Blanc betrachtet. Sie kann hochwertige Weine hervorbringen, die sich durch intensiven Duft auszeichnen – etwa nach Birne, Cassis oder Mango.
200
Varianten von Muskateller weltweit existieren – wenigstens? In Deutschland hat der Gelbe Muskateller in Sachen Anbaufläche die Nase vorn, daneben gibt es weitere bekannte Spielarten wie etwa Gold- oder Rosenmuskateller. Die Reben-Familie zählt zu den ältesten bekannten Sorten, schon Karl der Große soll begeistert von ihr gewesen sein. Die Weine werden sowohl trocken als auch restsüß ausgebaut.
11000
Hektar an Anbaufläche in Deutsch- land auf die Müller-Thurgau entfällt? Damit führt sie mit deutlichem Abstand die Aroma-Sorten-Charts an. Es folgt mit etwa einem Zehntel dieser Fläche die Sauvignon Blanc, dann Bacchus, Scheurebe und Traminer. Zum Vergleich: Die größte Anbaufläche bei den Weißweinen weist in Deutschland der Riesling auf (24 000 Hektar). Manche rechnen auch ihn zu den Aroma-Sorten.
400
Jahre vergangen sind, seit in einem kleinen Dorf in der Pfalz ein Weinberg sortenrein mit Gewürztraminer bestockt wurde? Das ist ein ungewöhnlich hohes Alter für eine solche Anpflanzung, vor allem auch da in früheren Zeiten häufig mehrere Rebsorten gemeinsam in einem Weinberg standen. Doch aufgrund der Güte der Rebsorte wurde bereits damals eine offizielle Anbauempfehlung dafür ausgesprochen.