Porzellan treibt Blüten

Fleur Cardinale

Caroline und Ludovic Decoster mögen Symbole. Der Kaffeekrug aus Limoges-Porzellan steht für das einstige Handwerk der Eltern, der Blumenstrauss für die Biodiversität auf dem Gut.

Die Decosters haben Fleur Cardinale 2001 erworben und arbeiten seither unermüdlich an der Verbesserung der Infrastrukturen. Mit Erfolg: Ihr beeindruckend vollmundiger, gut strukturierter Wein findet grossen Anklang. Im neuen Keller können Besucher sich mit der Geschichte und der Philosophie der Familie vertraut machen. Tausend handgemachte Porzellanblumen an einer Kellerwand symbolisieren den Weg vom Porzellan zur Blume (französisch «fleur»). «Respekt vor der Natur und soziales Engagement gehen Hand in Hand. Man kann und soll Mensch und Umwelt nicht trennen», sagt Caroline, und Ludovic ergänzt: «Wir setzen uns ebenso für die Gesundheit unserer Mitarbeiter und ihr Wohlbefinden ein wie für eine intakte Natur.» Um diese Vorgabe zu erfüllen, hat die Familie sich die 17 Kriterien der UNO zur nachhaltigen Entwicklung zum Vorbild genommen. Sie erfüllt heute bereits zehn davon. Um ganz konkret gegen die Klimaerwärmung vorzugehen, lässt sie Jahr für Jahr irgendwo auf der Welt (etwa in Tansania oder Peru) 10 000 Bäume pflanzen.

Auch auf dem Gut selbst ist ihr Engagement allgegenwärtig. Die Decosters leben seit Anbeginn hier, inmitten ihrer Rebberge und der Natur. 2021 haben sie sich für die Umstellung auf biologischen Anbau entschieden, mit dem Ziel der Zertifizierung im Jahr 2024.