Energie und Good Vibrations

Fonroque

Das Bild von Fabienne Verdier, das Alain Moueix präsentiert, trägt keinen Titel. Für Alain drückt es Energie und Vibrationen aus, zwei Fundamente biodynamischen Anbaus.

Alain Moueix ist seit 2002 für Fonroque zuständig. Für zeitgenössische Kunst interessiert er sich seit seiner späten Jugend. Er hat sie gleichzeitig mit dem Wein entdeckt. Die Parallelen faszinieren ihn bis heute. Die geschmackliche und ästhetische Dimension, die Vibrationen, die er beim Verkosten oder Betrachten verspürt, Emotion, Spass, Eigenständigkeit, Aufrichtigkeit. «Nicht nur Weine reifen. Kunstwerke tun dies auch», sagt er leise.

Ein Werk ist die Emanation und die Projektion unseres Wesens, meinte Matisse. Als ein Interviewer zu Talcott sagte, eines seiner fertigen Werke sei einfach perfekt, antwortete dieser, für ihn stecke es noch in den Kinderschuhen. «Wie Maler nach dem idealen Bild, streben Weinmacher Jahr für Jahr nach dem idealen Wein und beginnen doch immer wieder von vorne.»

Fonroque, Pionier naturnahen Anbaus und einst das erste Cru Classé mit Bio-Zertifikat, besitzt vielfältige Böden, die Weine grosser Komplexität ergeben. Der neue Gärkeller mit 27 kleineren Tanks wird diese noch präziser zum Ausdruck bringen. Alains Funktion auf Fonroque ist die eines Beraters: «Ich verkörpere die Weine, kümmere mich aber nicht um administrative Belange. Biodynamischen Anbau betreiben wir, weil ich überzeugt davon bin, dass dies der Pflanze erlaubt, ihr Bestes zu geben.»