Voll im grünen Bereich

Franc Mayne

Dass Sophie Mage den weintechnischen Bereich von Franc Mayne betreut, ist kein Zufall. Sie hat grosse Erfahrung mit der Umstellung auf biologischen Anbau, die sie nun voll und ganz auf Franc Mayne anwenden kann.

In Rennes führt sie eine traditionelle Banknotendruckerei, und in Saint-Émilion macht sie künftig Wein: Die Familie Savare hat vor Kurzem Franc Mayne erworben. Thomas Savare hat klare Vorstellungen davon, in welche Richtung sich das nur sieben Hektar kleine, herrlich am Rand des Kalkplateaus gelegene Gut entwickeln soll. Nachhaltigkeit und Ökologie gehören für den Unternehmer seit Langem zum Alltag. Mit Sophie Mage hat er die ideale Besetzung für die Aufgabe gefunden, das Gut auf den Weg biologischen Anbaus zu bringen. Sie hat zehn Jahre ihrer beruflichen Karriere damit verbracht, Weingüter sanft, aber bestimmt auf den grünen Weg zu bringen.

«Biologischer Anbau ist ganz einfach die Methode, die Wein, Mensch und Natur am besten bekommt.»

Sophie Mage

Ab 2022 soll Franc Mayne zertifiziert biologisch arbeiten, «weil das ganz einfach die beste Kulturform darstellt, für die Pflanze, den Wein und den Menschen», sagt sie mit Überzeugung. «Wir tragen die Verantwortung nicht nur für unser Umfeld, sondern auch für die Mitarbeiter und unsere zahlreichen Besucher. Franc Mayne bietet fünf Gästezimmer an, eines davon in einem romantischen Baumhaus. Unsere Gäste haben ein Anrecht darauf, ihre Ferien in einer intakten Umwelt, einer gesunden Umgebung zu verbringen.» Auch auf dem Gut selbst wurden Umbauarbeiten unternommen, mit dem Ziel, es noch besser in die Landschaft zu integrieren.

Franc Mayne produziert seit Langem einen besonders fruchtigen, harmonischen und verführerischen Wein. Der soll nun noch frischer, noch präziser werden, noch mehr sein besonderes Terroir widerspiegeln. Mit je nach Kleinlage mehr oder weniger Sand über Lehm, Lehm und Kalk verfügt Franc Mayne trotz seiner bescheidenen Grösse über ein wahres Mosaik von Böden, alle in Hanglage gelegen, mit einem Gefälle von zwei bis fünfzehn Prozent. Die Bodenschicht über dem Kalksockel ist oft nur 20 bis 30 Zentimeter dick.

Ein Hektar der höchstgelegenen Lage, die 75 Meter über dem Meeresspiegel kulminiert, ist eben neu mit Cabernet Franc bestockt worden. Die Sorte findet hier ideale Bedingungen für einen regelmässigen und langsamen Reifeprozess. «Die aufwendige Restrukturierungsarbeit im Rebberg, mit dem Ziel, den Anteil an Cabernet Franc drastisch zu erhöhen, belegt allein, wie ernst die neuen Besitzer ihre Aufgabe nehmen. Einen beträchtlichen Teil der Anbaufläche von Merlot auf Cabernet Franc umzustellen und künftig biologisch zu arbeiten, ist nicht selbstverständlich », gibt Sophie zu verstehen. «Doch das entspricht unserer Philosophie von einem globalen und respektvollen Umgang mit einem wertvollen Ökosystem, in dem das Mineralische, die Tier- und Pflanzenwelt und der Mensch glücklich miteinander auskommen können.»