Das Beste vom Markt: Mâconnais

Es waren die Zisterzienser, die im 12. Jahrhundert im Mâconnais Reben pflanzten. Zunächst wurde Beaunois als Vorgänger des Chardonnay im Jahre 1583 im Département Saône-et-Loire dokumentarisch erwähnt. Zuverlässig kann man im Jahre 1685 den Ursprung auf die Bezeichnung Chardonnet zurückführen. Ob nun die Traube nach dem Ort oder der Ort nach der Rebe benannt wurde, darüber lässt sich philosophieren. In den 50er Jahren wurde vor allem der kleine Ort Taizé berühmt. Der geistliche Ort, nahe dem ostfranzösischen Cluny, war jahrzehntelang Treffpunkt für Jugendliche aus der ganzen Welt. Um den Ort ist es ruhig geworden - umso bedeutender ist die Region Mâcon, die im Süden direkt ans Beaujolais grenzt. Das berühmte Château Fuissé oder die Weine von Ferret gehörten immer zu den Klassikern. Der Hype um das Burgund reisst nicht ab und die Nachfrage geht weit über die Côte d’Or hinaus. Die Ausweitung in die Gebiete im Süden ist in vollem Gange. Das Mâconnais und die Côte Chalonnaise profitieren davon und erfahren seit Jahren einen Qualitätsanstieg.

Auch im Naturweinbereich tut sich richtig viel

In der Appellation Mâcon-Villages sollte man sich die den Weissweinen vorbehaltenen Dörfer merken: Pouilly-Fuissé, Pouilly-Loché, Pouilly-Vinzelles, Saint-Véran, Viré-Clessé, Solutré-Pouilly, Uchizy, Vergisson und Vinzelles. Bei den Topwinzern findet man heute die Climats auf den Etiketten. Sie sind der Hinweis auf die Typizität des Terroirs. Diversität und Charakter der Lagen arbeiten Qualitätsmacher wie die Brüder Marc-Antoine, Jean-Guillaume und Jean Philippe Bret heraus. Sie rücken den Chardonnay des südlichen Burgunds in ein neues Licht. Auch im Naturweinbereich tut sich richtig viel und der bemerkenswerte Rouge Nature von Eric Forest ist ein spannendes Beispiel. Es lohnt sich, sich durch die Lagen zu verkosten. Der Pouilly-Vinzelles Climat Les Quarts der Bret-Brothers ist der Inbegriff eines mineralischen Chardonnay bei moderatem Holzeinsatz.