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Doppelpass aus Baden

Text: Rudolf Knoll

Für unsere Leser tun wir zwar nicht alles, aber doch sehr viel. Neuerdings sind wir sogar zumindest indirekt als Macher und Ideengeber eines speziellen Weines aktiv. Er heisst Doppelpass und ist ein Vorgeschmack auf unsere Vorteilswelt, die im kommenden Monat eröffnet wird. VINUM-Abonnenten können sich Vergünstigungen rund um die Welt des Weines sichern.

Es war an einem heissen Sommertag 2016 im Weingut Heger in Ihringen. Hausherr Joachim Heger (links im Bild) hatte eine ganze Batterie von Flaschen, teilweise noch Fassproben, auf einem langen Tisch aufgereiht, dazu Gläser, einige Gefässe und Messbecher. In den Flaschen waren verschiedene Rieslinge, Weissburgunder und Grauburgunder, alles keine Gewächse aus den Basislinien, sondern gehaltvolle Tropfen, die unter anderen Umständen vielleicht sogar Kandidaten für ein Grosses Gewächs gewesen wären. Kurz darauf tauchte ein Ex-lehrling von Heger auf, der aber nach der Azubi-Zeit ein Studium in Geisenheim hinter sich gebracht hatte und im Betrieb seines Vaters mittlerweile massgeblich mitredet: Friedrich Keller (rechts im Bild) vom Weingut Schwarzer Adler in Oberbergen, Sohn von Fritz Keller (im «Nebenjob» auch bekannt als Präsident des Bundesligisten SC Freiburg). Keller junior bereicherte die Weinsammlung auf dem Tisch noch mit einer Reihe Buddeln aus dem Oberbergener Keller.

Zielsetzung war es, aus den vielen Proben einen Wein zu kreieren, von dem das Trio begeistert sein würde. Es ging hin und her, mal 20 Prozent vom Keller-Grauburgunder aus neuem Holz, dazu 30 Prozent Riesling und 50 Prozent Weissburgunder. Probe: «Gut, aber nicht gut genug» lautete nach mancher Runde das Urteil. Mit 10 Prozent Riesling und 40 Prozent Weissburgunder von Heger sowie 50 Prozent Weissburgunder von Keller und dem Urteil «mineralisch, würzig» schien schon fast eine Cuvée zu stehen. Aber dann wurden 30 Prozent Grauburgunder und 20 Prozent Riesling von Heger mit 50 Prozent Grauburgunder von Keller vermählt. «Elegant, enormer Extrakt, aber nicht schwer, viel Spiel und Finesse» war der Eindruck. Einige Monate später, als der Wein im Keller weiter gereift war, stellte Joachim Heger fest: «Unsere Cuvée ist eine Wucht. Wir können stolz darauf sein.»

Der Name dafür war schnell gefunden. Weil drei Fussballfans (alle Mitglieder der Weinelf Deutschland) etwas Gemeinsames kreiert hatten, drängte sich «Doppelpass» regelrecht auf. Denn es war bis in die Verlängerung hinein ein präzises Zusammenspiel zwischen zwei innovativen Winzern und VINUM, das zu einem prächtigen Wein geführt hatte. Längst trägt der badische Qualitätswein die amtliche Prüfnummer. Seine stimmigen inneren Werte sind 13 Vol.-% Alkohol, 1,9 g/l Restzucker und 6,1 g/l Säure. Zum Preis kann man nur sagen: leserfreundlich!

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