VINUM-PROFIPANEL Blaufränkisch|Lemberger|Kékfrankos

Eine Sorte, zwei Gesichter

Text: Benjamin Herzog, Fotos: Hans-Peter Siffert

Blaufränkisch, Lemberger respektive Kékfrankos ist eine Sorte von jungem Renommee. Womöglich aus Pannonien stammend, erobert sie seit den 80er Jahren die Herzen der Winzer und Weinfreaks – und das in immer besserer, ungeahnter Qualität. Das VINUM-Profipanel hat 37 Rotweine aus Österreich, Deutschland und Ungarn unter die Lupe genommen und dabei erkannt, dass die Sorte im Spitzenbereich nicht nur für viel Genuss, sondern auch für Vielfalt in den Gläsern sorgt.

 

Was für eine Verkostung! Das VINUM-Profipanel hatte die Aufgabe, 37 Blaufränkisch-Weine aus Österreich, Deutschland und Ungarn blind zu verkosten und ihrem Ursprungsland zuzuordnen. Dass der Verkostungssieger am Ende Heribert Bayer und nicht Triebaumer, Moric oder etwa Krutzler heissen würde, hatte im Vorfeld niemand vermutet. Und dass die besten deutschen und ungarischen Gewächse unisono für Österreicher gehalten wurden, zeigt, dass sie anhand ihrer Qualität längst nicht mehr auseinander gehalten werden können. Blaufränkisch, Lemberger respektive Kékfrankos war nie so gut wie heute und gehört längst zu den grossen Sorten Europas. Ausser beim Siegerwein In Signo Sagittarii von Heribert Bayer war sich das VINUM-Profipanel, das diesmal aus der deutschen und der Schweizer Redaktion sowie sachkundigen Gästen bestand, noch selten so uneinig. Viele Weine wurden kontrovers bewertet, und trotz Diskussionen schien bis zum Ende nicht klar, welcher Stil einem Blaufränkisch nun am besten bekommt. Und eigentlich ist das auch gut so.

Zwischen Wucht und Eleganz

Grundsätzlich hat Blaufränkisch zwei Gesichter mit vielen Nuancen dazwischen. Die Weine sind mal hell kirschfarben, mal violett, fast schwarz. Sie riechen nach Gewürzen, Kräutern, Pfeffer und Lakritz, aber auch nach Früchten, Beeren oder sogar balsamisch. Blaufränkisch kann elegant und frisch sein, aber auch wuchtig und konzentriert.

Die Varietät ist salopp gesagt eine Terroirsorte, eine Traube also, die sehr sensibel auf ihre Umgebung, die Vinifikation und den Ausbau reagiert. Dorli Muhr, Weinkommunikatorin und Blaufränkisch-Winzerin in Carnuntum, sagte kürzlich bei einer Präsentation ihrer Weine in Zürich, dass Blaufränkisch für sie der Riesling der roten Sorten sei. Ein perfekter Träger seiner Herkunft also, der seine wahre Grösse nur zu zeigen vermag, wenn er in entsprechender Umgebungwächst.

Und natürlich kommt man bei dieser Sortenbeschreibung auch um den Vergleich mit dem Pinot Noir nicht herum. In Kroatien nennt man die Sorte ja auch Borgonja und in Rumänien Burgund Mare. Doch viele Winzer wollen von einem Vergleich mit Burgundern nichts wissen. So auch Ernst Triebaumer, der 1986, im Jahr nach dem österreichischen Glykol-Skandal, mit dem strukturstarken Blaufränkisch Marienthal für Furore sorgte und es auch beim VINUM-Profipanel ganz nach vorne schaffte. «Ich baue Blaufränkisch und Pinot Noir an», sagt der Winzer, dessen Söhne Gerhard und Herbert mittlerweile den Betrieb leiten. «Es reicht, sich die Sorten nebeneinander im Rebberg anzusehen – das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.»

Patrick Bayer, Sohn von Heribert Bayer und Macher des bestbewerteten Weines dieser Verkostung, sieht das Ganze ähnlich: «Blaufränkisch ist eine zentraleuropäische Geschichte, in meinem Fall spielen die alten Reben in den Toplagen von Neckenmarkt die entscheidende Rolle.» Und dennoch: Sein Konzept könnte sich von dem vieler gefeierter Blaufränkisch-Winzer nicht mehr unterscheiden. Patrick Bayer bezeichnet sich selbst als Négociant-Éleveur. Ganz nach Bordelaiser Vorbild kauft er jedes Jahr speziell selektionierte Trauben ein, verarbeitet diese in seinem Keller und vermarktet anschliessend die Weine. Als «moderne Art des Weinbaus» bezeichnet Bayer seine Geschäftsstrategie. Die Qualität spricht für ihn.

Der Spitzen-Blaufränkisch In Signo Sagittarii stammt von bis zu 70-jährigen Reben und reift entgegen dem allgemeinen Trend zu grossen Holzgebinden in Barriques. «Trends sind uns egal», sagt Patrick Bayer. «Wir produzieren zu wenig, um da mitmachen zu müssen. Österreich hat seine ganz eigene Typizität, und das ist gut so.»

Ein Württemberger aus Österreich

Acht der neun Verkoster des VINUM-Profipanels waren der Meinung, dass der bestbewertete deutsche Wein, der Bergmandel GG vom Weingut Aldinger, nicht aus dem deutschen Württemberg, sondern aus einem österreichischen Anbaugebiet stammt. Winzer Mathias Aldinger führt das auf die hohe Reife des Lesegutes zurück: «Generell zeigen die deutschen Lemberger mehr würzige Aromen, die an Eukalyptus oder Lorbeer erinnern, während die Österreicher mehr dunkle Beerenaromen aufweisen. Wird die Reife aber voll erreicht – wie bei unserem Bergmandel GG – so sind auch bei uns die Beerenaromen vorherrschend.» Aldingers Top-Lemberger wird spät geerntet, als letzte Sorte vor dem Riesling Anfang November. Die Trauben werden nicht nur halbiert, es werden ganze zwei Drittel weggeschnitten, um die nötige Konzentration zu erreichen, anschliessend wird sorgfältig abgebeert und ganz langsam vergärt, abgepresst wird erst kurz vor Weihnachten, bevor es für 18 Monate in Barriques geht. «Um aus der Sorte einen grossen Wein zu machen, muss man viel arbeiten», sagt Mathias Aldinger. «Ohne Ertragsregulierung geht es nicht.»

Von Österreich nach Württemberg gebracht wurde die Sorte übrigens erstmals im 18. Jahrhundert von den Grafen von Neipperg. Sie kultivierten die Sorte auf ihren Reblagen um Schwaigern und Neipperg. In seinem ersten Jahrhundert in Deutschland wurde der Lemberger allerdings eher selten angebaut und oft mit Trollinger verschnitten. Obwohl die Württemberger Winzer den Lemberger schon seit jeher als Qualitätstraube betrachteten, finden deutsche Spitzenselektionen erst seit Ende der 1980er Jahre breitere Beachtung. Waren in den 80er Jahren gerade mal 400 bis 500 Hektar damit bestockt, so zählten die Statistiker Mitte der 90er Jahre knapp 1000 Hektar, 2012 waren es 1786 Hektar, was 1,7 Prozent der deutschen Gesamtrebfläche entspricht.

Die wichtigste Sorte Ungarns

In Deutschland spielt die Sorte nur in Württemberg eine echte Rolle, in Österreich und Ungarn sieht das ganz anders aus. In Österreich macht die Sorte Blau-fränkisch mit 2641 Hektar rund sieben Prozent der Gesamtrebfläche aus – sie ist die zweitwichtigste Rotweinsorte nach Zweigelt, und Top-Blaufränkisch gibt es seit Mitte der 80er Jahre. In Ungarn stehen sogar 8000 Hektar unter Kékfrankos. Sie ist mit elf Prozent Rebflächenanteil die wichtigste Sorte im Land.

Zoltán Heimann Junior ist Winzer in Villány in Südungarn. 2013 schloss er sein Weinbau- und Önologiestudium in Udine, Geisenheim und Szekszárd mit einer Masterarbeit zum Thema Blaufränkisch ab, wobei er Weine und Kultur von Deutschland, Österreich und Ungarn unter die Lupe nahm. Laut seiner Einschätzung steht man besonders in Ungarn noch am Anfang des qualitativ Möglichen.

Wie auch sein Vater Zoltán Heimann engagiert sich der junge Winzer für die Sorte und deren Ausbau zu Spitzenwein in Ungarn. Wie früher in Deutschland, dient die Sorte in Ungarn noch häufig als Verschnittpartner für Massenweine. «Der Ruf des Namens Kékfrankos ist darum auch bei den Konsumenten nicht gerade gut», sagt Zoltán Heimann junior. Susann Hanauer vom Weingut Wassmann, das den höchstbenoteten ungarischen Wein beim Profipanel stellte, fügt an, dass auch die finanzielle Lage vieler Ungarn dazu führe, dass man sich über Qualität oder Anbauart von Produkten keine grossen Gedanken mache. Susann Hanauer und ihr Mann Philipp Wassmann kamen 1997 von Deutschland nach Ungarn, um dort ein Bioweingut zu eröffnen. Mit ihren gerade mal zwei Hektar Rebfläche und der strikt natürlichen Produktion gelten sie noch immer als Exoten. Doch eine neue Dynamik sei spürbar, sagt Susann Hanauer. Sie und ihr Mann beraten heute grössere Weingüter im naturnahen Anbau, die Qualität schreitet voran.

Grund für die Veränderungen in Ungarn ist sicher auch die starke Verbindung zum Weinbau im angrenzenden Burgenland. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989, dem Beitritt Ungarns zur EU im Jahr 2004 und zu Schengen 2007 sind die Länder nicht nur politisch zusammengerückt. So beschäftigten burgenländische Weingüter ungarische Arbeiter oder produzierten auf beiden Seiten der Grenze. Auf der Vievinum 2014 in Wien präsentierten österreichische, ungarische und deutsche Weingüter gemeinsam ihre Gewächse – das Interesse war gross. Organisatorin Dorli Muhr lud im Anschluss an die öffentliche Degustation zu einer Diskussionsrunde mit befreundeten Winzern ein. Ziel war es, den Bedarf für eine weiterführende Zusammenarbeit zu klären.

«Wir haben den grossen Wunsch zusammenzuarbeiten», sagt Dorli Muhr rückblickend, «der Sorte auf den Grund zu gehen, Erfahrungen über Vinifizierung und Reifung auszutauschen und vor allem auch gemeinsame Marketinginitiativen zu gründen.»

Resultat

 

Heribert Bayer, Neckenmarkt, Mittelburgenland, In Signo Sagittarii 2011

18 Punkte | 2014 bis 2020

Ein sehr ausbalancierter, komplexer Wein. Das leuchtende Rubin lässt schon Grosses erahnen. Edle Aromatik mit Preiselbeeren, Zwetschge, Agrumen, aber auch würzigen Komponenten wie Karamell und Schokolade. Am Gaumen ausbalanciert. Reifes Tannin und stützende saftige Säure. Enormlang.

Preis ca. 30,80 Euro

www.weinfreund.at

 

Weingut Ernst Triebaumer, Rust, Neusiedlersee-Hügelland, Ried Mariental 2011

17.5 Punkte | 2015 bis 2030

Zunächst zurückhaltend in der Nase, braucht viel Luft. Entwickelt dann eine überaus komplexe Aromatik zwischen dunkler Frucht und nadelbaumartiger Würze. Viel Tiefgang, zurzeit noch recht kernig. Pfeffriges Finale. Ein strukturstarker Blaufränkisch mit grossem Potenzial.

Preis ca. 43 Euro

www.triebaumer.com

 

Weingut Krutzler, Deutsch-Schützen, Südburgenland, Perwolff 2011

17.5 Punkte | 2015 bis 2023

Beinhaltet neben Blaufränkisch auch zwei Prozent Cabernet Sauvignon. Vornehmes Bouquet: zunächst verhalten, dann Aromen von Kirsche und frischer Zwetschge, dazu auch florale Noten. Reifes Tannin und klare, frische Säure.

Preis ca. 45 Euro | 67 Franken

www.krutzler.at | www.vinothek-brancaia.ch

 

Weingut Kollwentz, Grosshöflein, Neusiedlersee-Hügelland, Setz 2011

17.5 Punkte | 2015 bis 2028

Konzentrierter, eher wuchtiger Vertreter. Brombeere, Pflaume, Pfeffer und Minze in der Nase. Ein dichter, druckvoller Wein mit spürbarem Süssteil. Präsentes, aber durchaus angenehmes Tannin. Besitzt das nötige Spiel, um nicht plump zu wirken.

Preis ca. 48 Euro

www.kollwentz.at

 

Weingut Hans Igler, Deutschkreutz, Mittelburgenland, Biiri 2011

17.5 Punkte | 2015 bis 2023

Glasklare Aromatik von roten und blauen Beeren sowie frischem Holz, mit der Luft auch florale Noten. Ein eleganter, saftiger Blaufränkisch, der am Gaumen durchwegs rund und harmonisch wirkt. Grosser Trinkfluss.

Preis ca. 22,90 Euro | 33 Franken

www.rotweissrot.de | www.grottoria.ch

 

Weingut Gesellmann, Deutschkreutz, Mittelburgenland, Hochberc 2011

17.5 Punkte | 2015 bis 2020

Dunkle Kirschen und Waldbeeren in der Nase, dazu auch Tabak, balsamische Noten und Kräuterwürze. Vielschichtig und klar. Am Gaumen vollmundig konzentriert, aber dennoch ausgewogen elegant. Schöner Trinkfluss, gute Länge.

Preis ca. 34 Euro

www.gesellmann.at

 

Weingut Anita und Hans Nittnaus, Gols, Neusiedlersee, Blaufränkisch Leithaberg 2011

17.5 Punkte | 2015 bis 2025

Hohe Konzentration. Zunächst etwas verschlossen mit Brotkruste. Brombeere, Pflaume, Nelke und Pfeffer, dazu auch Röstaromen. Feinkörniges Tannin und harmonisches Säuregerüst. Langes Finale mit Aromen von Mokka und dunkler Schokolade.

Preis ca. 22 Euro

www.nittnaus.at

 

Weingut Aldinger, Fellbach, Württemberg, Bergmandel Lemberger GG 2011

17 Punkte | 2015 bis 2028

In der Nase vollreife rote Kirsche, Brombeere und gut integrierte Kräuterwürze. Am Gaumen geschmeidig und vollmundig, dank der präsenten Säure aber auch harmonisch, trinkig und frisch. Saftiger, eleganter und langanhaltender Lemberger.

Preis ca. 32,90 Euro (Jahrgang ausverkauft)

www.weingut-aldinger.de

 

Weingut K + K Kirnbauer, Deutschkreutz, Mittelburgenland, Goldberg Reserve DAC 2011

17 Punkte | 2014 bis 2023

Eigenwillige, charaktervolle Nase. Rote und blaue Beeren, Kräuterwürze, Pfeffer, auch florale Elemente. Im Mund enorm dicht, voll und kernig. Stoffig, aber doch elegant, superbe Länge.

Preis ca. 20 Euro

www.phantom.at

 

Weingut Drautz-Able, Heilbronn, Württemberg, Lemberger Steinkreuz GG 2011

17 Punkte | 2014 bis 2023

Ein eher schlanker Lemberger mit Rundungen an den richtigen Stellen. Vielfältiges Bouquet, kräuterwürzig, erdig, öffnet sich in Richtung saftige Frucht. Sehr angenehm. Zeigt im Ansatz guten Grip. Schlanke Struktur, geschmeidig.

Preis ca. 36 Euro

www.drautz-able.de

 

Weingut Jürgen Ellwanger, Winterbach, Württemberg, Hebsacker Lichtenberg Lemberger GG 2011

17 Punkte | 2014 bis 2023

Rote Beeren und Kräuter (Wermut) in der nuancenreichen Nase. Ein mittelgewichtiger Lemberger mit einem spürbaren Süssteil und aromatischer Konzentration, aber auch mit Schmelz und einer saftigen, reifen Säure. Langes Finale auf balsamischen Noten.

Preis ca. 23 Euro

www.weingut-ellwanger.de

 

Weingut Wassmann, Pécsdevecser, Villány, Kékfrankos Villány 2011

17 Punkte | 2014 bis 2020

Ein präsentes Aroma von Preiselbeeren springt aus dem Glas. Dazu Graphit und Kräuterwürze. Mit Luft kommen Aromen von kandierten und frischen Früchten dazu. Am Gaumen von mittlerer Dichte, jedoch schön ausbalanciert. Saftig im pflaumig mineralischen Finale, dadurch enorm trinkig.

Preis ca. 13,50 Euro

www.weingut-wassmann.de

 

Weingut Gernot und Heike Heinrich, Gols, Neusiedlersee, Alter Berg 2011

17 Punkte | 2015 bis 2028

Mittlere Intensität mit malzigen Noten und Schokolade. Mit Luft dann würzig (Pfeffer und Nelke) und süsslich-fruchtig. Am Gaumen geschliffen mit markanter Tanninstruktur. Dank der präsenten Säure und der intensiven Gewürznoten im langen Finale durchaus bekömmlich.

Preis ca. 69 Franken | 48 Euro

www.vinothek-brancaia.ch

 

Winzerkeller Neckenmarkt, Mittelburgenland, Himmelsthron 2011

17 Punkte | 2014 bis 2018

Top-Blaufränkisch der Sieger-Kooperative beim VINUM-Genossenschaftscup. Trockenfrüchte, Schokolade und Rauch in der Nase. Am Gaumen gut strukturiert mit präsentem Gerbstoff - und Säuregerüst, geschmeidig und trinkig. Getrocknete Feigen im mittellangen Abgang.

Preis ca. 10,90 Euro

www.neckenmarkt.at

 

Weingut Tinhof, Burgenland, Gloriette 2011

17 Punkte | 2014 bis 2023

Reife, aber frische Frucht mit Sauerkirsche, Brombeere und Cassis. Dazu florale Komponenten und edle Holzwürze. Am Gaumen von einer klasse Säure getragen. Vereint Kraft und Saft auf harmonische, trinkige Art und Weise. Ein eleganter Blaufränkisch mit einem langen, mineralisch-würzigen Finale.

Preis ca. 28 Euro

www.tinhof.at

 

Takler, Szekszárd, Kékfrankos Göröszoi 2011

17 Punkte | 2014 bis 2020

Spannende, eigenständige Aromatik mit dunklen Früchten, Kirsche und Gewürzen wie Zimt. Jedoch auch vegetale Komponenten wie Walnussschale. Im Mund griffig und kompakt, weich mit vollem Körper, an grünen Pfeffer erinnernd, dazu Lorbeer und wiederum Kirsche. Mittellang mit spürbarem Tannin im Finale.

Preis ca. 20,21 Euro

www.takler.com

 

Weingut Heimann, Villány, Kékfrankos Válogotas 2011

17 Punkte | 2014 bis 2018

Braucht Luft. Frische, vollbeerige Frucht mit Weichselkirsche, dazu Marzipan, Schokolade und edles Holz. Zusehends auch Efeunoten. Gut strukturiert, jedoch nicht allzu dicht. Reifes Tannin. Die Säure trägt den Wein ins balsamische Finale.

Preis ca. 8,50 Euro

www.heimann.hu | www.wein-bastion.de

 

Weingut Schnaitmann, Württemberg, Lämmler Bergmandel Lemberger GG 2011

17 Punkte | 2014 bis 2025

Efeunoten in der Nase, die bald in reife Fruchtaromen übergehen: Brombeere und Zwetschge, Pfeffer und Minze. Am Gaumen straff und überraschend elegant. Säure und Tannin sind perfekt ausbalanciert. Feingliedriger Lemberger mit Schliff.

Preis ca. 35 Euro (Jahrgang ausverkauft)

www.weingut-schnaitmann.de

 

Weingut Strehn, Deutschkreutz, Mittelburgenland, Weisses Kreuz 2011

16.5 Punkte | 2014 bis 2028

Pfeffer, Kräuter und blumige Aromen dominieren das Bouquet, der Wein zeigt mit Luft aber auch nussige Aromen. Am Gaumen von einer prägnanten Säure und einer stimmigen Stoffigkeit getragen. Pfeffrig-würziger Blaufränkisch mit dezenter Herbe im Finale.

Preis ca. 21 Euro

www.strehn.at

 

Weingut Karl Haidle, Stettener Mönchberg, Lemberger GG 2011

16.5 Punkte |  2014 bis 2020

Konzentrierte Holzwürze und Kokos. Betont würzig, aber auch reif-dunkelfruchtig. Dicht, voll am Gaumen, dennoch mit Charme. Mittelbreit und eher weich. Ein Lemberger mit internationalem Charakter.

Preis ca. 29,80 Euro(Jahrgang ausverkauft, 2012er: 25,80 Euro)

www.weingut-karl-haidle.de 

 

Weingut Graf Neipperg, Schwaigern,Württemberg, Schwaigerner Ruthe Lemberger GG 2011

16.5 Punkte | 2014 bis 2022

Ein klassischer, kräuterwürziger Lemberger-Typus mit frischen Pflaumen und Holunderbeeraromen sowie präsenter Mineralik mit Graphitnoten. Am Gaumen rund und harmonisch, aber dennoch kompakt, dadurch durchaus elegant.

Preis ca. 30 Euro

www.graf-neipperg.de

 

Weingut Karl Schnabel, Gleinstätten, Steiermark, Blaufränkisch Hochegg 2011

16.5 Punkte | 2014 bis 2020

Kirsche pur! Der einzige schwefelfrei produzierte Wein in der Probe. Getrocknete, natürliche Kirschfrucht mit floralen und würzigen Elementen. Spürbarer Süssteil am Gaumen, jedoch von einer offenen Tanninstruktur. Läuft elegant und bekömmlich aus.

Preis ca. 25,90 Euro

www.karl-schnabel.at

 

Wachter-Wiesler, Deutsch Schützen, Südburgenland, Eisenberg DAC Alte Reben 2011

16.5 Punkte | 2014 bis 2023

Diskrete Nase mit Blaubeeren, reifer Zwetschge und würzigen Holzaromen – sehr eigenständig. Im Mund macht sich ein spürbarer Süssteil bemerkbar, der von der Säure aber ausbalanciert wird. Ein schlanker Blaufränkisch von mittlerer Länge.

Preis ca. 32 Euro

www.wachter-wiesler.at

 

Weingut Pittnauer, Neusiedlersee, Ungerberg 2011

16.5 Punkte | 2014 bis 2023

Ein eleganter, kühler Blaufränkisch, der die Verkosterrunde spaltete. In der Aromatik Sauerkirsche, Minze und florale Noten, mit Luft sind zuweilen auch wildere Aromen bemerkbar. Am Gaumen elegant mit feinkörnigem Tannin. Enorm trinkanimierend. Macht Spass.

Preis ca. 34 Euro

www.pittnauer.com

 

Szeleshát Szölöbirtok, Szekszárd, Kékfrankos K2 2011

16.5 Punkte | 2014 bis 2018

Ein schmeichelnder, einnehmender Kékfrankos. Rote Johannisbeere und Kräuter in der Nase. Weich im Ansatz, stoffig und dicht. In der Gaumenaromatik intensiv-beerig, fast etwas aufdringlich. Angenehme Tanninstruktur mit dazu passendem Säuregerüst. Es fehlt etwas an Spannung.

Preis ca. 6,35 Euro

www.szeleshat.hu

 

Paul Achs, Neusiedlersee, Spiegel 2011

16.5 Punkte | 2014 bis 2022

Vollbeerige, reife Aromatik mit Sauerkirsche, Brombeere und Pfeffer. Am Gaumen präsentes Tannin und ebenso markante, ausbalancierte Säure. Durchaus ausgewogen. Aromen reifer Früchte und Pfeffer würzeim langen Finale.

Preis ca. 37 Euro | 59 Franken

www.paul-achs.at | www.gerstl.ch

 

Uwe Schiefer, Südburgenland, Szapary 2011

16.5 Punkte | 2016 bis 2025

Charaktervoller Blaufränkisch der subtilen Art. Wilde Beerenfrucht und Kräuter in der Nase, am Gaumen dicht gewoben, etwas spröde im Tannin, aber lebendig dank der Säure. Ein Wein mit grossem Potenzial, muss reifen.

Preis ca. 42 Franken | 32,50 Euro

www.weinbau-schiefer.at | www.moevenpick-wein.com | www.gute-weine.de

 

Muhr van der Niepoort, Carnuntum, Spitzerberg 2011

16 Punkte | 2015 bis 2028

Mittlere Intensität mit einem eigenständigen Spiel der fruchtig-rauchigen Aromen, das zuweilen sogar Lavendelaromen zeigt. Entwickelt sich stark im Glas. Geschmeidig und elegant mit gutem Grip. Endet auf Lakritze.

Preis ca. 45,50 Euro | 44 Franken

www.wagners-weinshop.com | www.gerstl.ch

 

Weingut Moric, Neusiedlersee-Hügelland, Moric Reserve

16 Punkte | 2014 bis 2026

Geradliniger Vertreter von ungeschminktem Charakter. Tolle, reife, teilweise getrocknet wirkende Fruchtaromen. Dazu ätherische Noten. Kompakt strukturiert mit reifem Tannin. Geradlinig vom Anfang bis zum Schluss.

Preis ca. 29 Euro | 31 Franken

www.weinhalle.de | www.cultivino.ch

 

Weingut Hummel, Villány, Spatz 2011

16 Punkte | 2014 bis 2018

Ein kontroverser Wein, dem man unbedingt eine gute Portion Luft gönnen sollte. Erdbeere, Lakritz und Wacholder in der Nase. Am Gaumen von Beginn an sehr feingliederig und elegant. Wirkt hier präzise, animierend und mit passender Länge.

Preis ca. 19,50 Euro

www.weingut-hummel.de

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