Schweizer Weine, die Sie kennen sollten!

Grand Prix du Vin Suisse 2021: die 26 Siegerweine

Degustation & Text: Thomas Vaterlaus

2819 Schweizer Weine sind dieses Jahr zum Grand Prix du Vin Suisse eingereicht worden. Der wichtigste helvetische Wein-Concours ist bereits zum 15. Mal von VINUM zusammen mit der Vereinigung Vinea durchgeführt worden. Setzt man die Zahl der verkosteten Weine in Relation zur helvetischen Rebfläche von rund 15'000 Hektar, gehört der Grand Prix gar zu den repräsentativsten nationalen Wein-Wettbewerben weltweit. Die Ausgabe 2021 beweist eindrücklich, dass das Wallis mit einer Rebfläche von 4800 Hektar nicht nur klar der grösste schweizerische Weinbaukanton ist, sondern auch in qualitativer Hinsicht die Massstäbe setzt. In 8 der insgesamt 13 Kategorien des Wettbewerbs belegen Walliser Weine den ersten Platz. Dieser Erfolg basiert massgeblich auf den Qualitätsanstrengungen bei alteingesessenen Sorten wie Petite Arvine (weiss) und Cornalin (rot) sowie dem Syrah, der den schweizerischen Teil des Rhonetals mit dem Weinbau an der französischen Rhône verbindet.

Alteingesessene Sorten spielen eine wichtige Rolle

Überhaupt spielen alteingesessene Sorten eine stetig wichtigere Rolle am Grand Prix. Das gilt bei den weissen Sorten nebst der Petite Arvine auch für den Amigne (ebenfalls aus dem Wallis), den Completer (Graubünden) und den Räuschling (Zürich). Bei den roten Sorten sind es eher in der Westschweiz vorgenommene Neuzüchtungen wie Gamaret, Garanoir oder der pilzresistente Divico, die einen Aufschwung erleben. Der prestigeträchtigste Spezialpreis, der im Rahmen des Grand Prix vergeben wird, ist die Auszeichnung zum «Weingut des Jahres», der dieses Jahr an zwei Weingüter geht: an die Domaine Kursner im waadtländischen Féchy am Genfersee, wo die Chasselas-Traube die Nuancen des Terroirs besonders subtil wiedergibt, sowie an den Johanniterkeller von Martin Hubacher und Michaela Gabriel am Bielersee in Twann im Kanton Bern, die unter anderem mit Chardonnay, Pinot Noir, aber auch maischenvergorenen weissen Spezialitäten starke Akzente setzen.